Fairness, Codeworte und BDSM-Knigge

Ich habe heute Morgen (06.11.2013) ein schönes Profil in der Sklavenzentrale gelesen.

Die Grundaussage war: "Bloß kein gezähmter BDSM, nach irgendwelchen Vorgaben, die für alle Auslebenden zu gelten haben."

Wer mich kennt, weiß, dass ich es ähnlich sehe. An sich habe ich nichts gegen die Menschen der SM-Szene, aber ich fühle mich auch nicht zugehörig. Ich bin etwas Eigenes und bin auch in keine Knigge zu zwingen.

Nein, ich bin nicht fair, wenn das bedeutet, vorher alles abzusprechen und abzuklären. Ich treffe keine Absprachen und im Ernst, ich akzeptiere auch keine Codeworte und Tabus nur in bestimmten Fällen, wo ich es ansage. Wie abstrus soll es sein, einen Menschen zu versklaven und sich dabei an seine Vorgaben zu halten. Topping from the Bottom - Der Sklave befiehlt - würde das bedeuten.

Echte Macht ist willkürlich, ungerecht und unberechenbar. Ich bin keine Kunstfigur in Fetischkleidung, keine verzärtelte Lady, die Sklaven braucht, weil sie selbst im Leben nicht klar kommt.

Ich bin eine Urgewalt, ein Urviech, dominant, erfahren, sadistisch, böse und voller Freude an dem, was ich tue. Meine Leidenschaft und man Temperament spürt man im direkten Umgang, nicht nur im BDSM-Bereich. Ich möchte mit meinen Sklaven, Opfern und Objekten erleben, wozu ich Lust habe und nicht langweilig irgendwelche abgesprochenen Szenarien durchspielen.

Ja, ich will echte Angst spüren, ebenso wie Topping from the Bottom. Wer sich mir ausliefert, dem werde ich auch wirklich zeigen, was es heißt, wenn ich die Macht habe.

In dem Moment, in dem sich der mir Ausgelieferte wirklich ausgeliefert fühlt, wenn er merkt, es hängt von mir ab, wie es ihm geht, da beginnt mein Genuss. Kannst Du Dir vorstellen, wie es ist? Denn es geht nicht darum, eine bestimmte Praktik in einem vorgegebenen Umfang auszuüben, sondern um das, was man bei der Person auslöst, mit der man es tut.

Natürlich bedeutet es auch, dass Du bei mir auch Schmerz erlebst, den Du nicht genießt.

Hingabe entsteht dadurch, dass Du es für mich erleidest, es annimmst, was immer ich mit Dir tue und Deine eigenen Wünsche und Leidenschaften in den Hintergrund stellst, Dich eben wirklich hingibst und auslieferst.

Versklavung im Sinne des Wortes. Ich bin ein Emotionsvampir, ich liebe es, wenn ich merke, wie sehr ich Dich aufwühle. Und diese Stelle liegt bei den verschiedensten Menschen an den unterschiedlichsten Stellen, darum sind meine Leidenschaften so vielfältig.

Denn dieses Ausgeliefertsein kann bei dem Einen die Geldsklaverei mit Verträgen sein, bei dem Anderen sein, in der Zelle eingesperrt zu werden und bei einem Dritten bedeuten, man legt ihn in Ketten oder fügt ihm Schmerz zu.

Wo ist diese Stelle bei Dir, ich werde sie finden!

Nun denkst Du, wie kann ich mich darauf einlassen, wer weiß, was sie mit mir tut, wenn sie mich in ihren Fängen hat. Ich schieße nicht mit Kanonen auf Spatzen. Ich mache mir ein genaues Bild, teste aus, was mit Dir funktioniert. Es macht keinen Sinn, ein Sensibelchen schwerst zu foltern.

Wenn man etwas kaputt macht, kann man doch nicht mehr damit "spielen", ich zerhacke ja auch nicht meinen Fernseher. Du wirst Dich mir ausliefern und ich werde auf Dich achten. Zeige mir, dass Du meine Aufmerksamkeit wert bist!

Ich bin ein harter Mensch und besitze viele Facetten, ich bin leidenschaftlich, kann Genuss erleben, aber ich bin auch eiskalt. Doch ich bin immer die gleiche Person, ich verstelle mich nie, wenn sich zeigt, dass Du nicht zu mir passt, dann ist es eben so.

Ebenso wichtig ist es, für mich, seriös zu sein. Viele verstehen es nicht, auch die Blackmail-Verträge sind es, denn sie wurden freiwillig mit mir eingegangen und sind rechtsverbindlich. Ich habe niemanden gezwungen, einen solchen Vertrag abzuschließen.

Einen Devoten zu betrügen habe ich nicht nötig. An Dinge die ich zusage, halte ich mich, ich bin ein sehr ernsthafter Mensch.

Alles, was ich tue, tue ich für meine Leidenschaft und meinen Genuss, ob ich Tribut erwarte oder nicht, ich bin nicht käuflich und tue auch nichts für Geld.