Fetisch-Lexikon

Exhibitionismus

Ein exhibitionistisch veranlagter Mensch ist zeigefreudig, vor allem, was seine Geschlechtsteile, wie Penis oder Busen, anbelangt.

Er präsentiert diese nackt in der Öffentlichkeit und zieht daraus Lustbefriedigung. Ihm macht es Freude, nackt in public aufzutreten, auch vor großem Publikum. Ob Exhibitionismus krankhaft ist, lässt sich schwer beurteilen, denn der Exhibitionist leidet nicht unter seinem Zwang, sich nackt in der Öffentlichkeit zeigen zu müssen.

Vielmehr erregt es ihn sexuell. Um diesen Kick zu erlangen, geht er zu Parkplatztreffen, bei denen er seiner exhibitionistischen Ader freien Lauf lassen kann, oder trägt keine Unterwäsche, wenn er aus dem Haus geht.

Als zeigegeil werden auch Frauen bezeichnet, die ihre Brüste in der Öffentlichkeit präsentieren oder nackt unterm Rock in public gehen. Der Klassiker ist der nackte Mann unter dem Mantel, der diesen plötzlich aufreißt, um sich Passanten zu zeigen und wurde früher als Sittenstrolch bezeichnet.

Derartig unsittlich verhält sich der Exhibitionist heutzutage eher nicht, denn er weiß sehr wohl, dass sein Zeige-Fetisch in der Öffentlichkeit gesetzlich als Erregung öffentlichen Ärgernisses eingestuft wird.

Vielmehr sucht er sich passendere Gelegenheiten, wie eben Sextreffen, Swingerclubs oder SM-Partys. Bei einer CFNM-Party beispielsweise treffen bekleidete Frauen auf nackte Männer, die sich als nackte Sklaven bei solch einer Veranstaltung benutzen lassen. CFNM bedeutet ausgeschrieben Clothed Female Nacked Man.

Sich nackt zeigen zu müssen, kennen sowohl männliche als auch weibliche Exhibitionisten. Beide lassen sich von einer Herrschaft im Rahmen einer Vorführung bzw. Präsentation durch ihren Zwang zur Nacktheit leicht dominieren. Aufgaben, wie sich nackt auf dem Balkon zeigen, ohne Slip zur Arbeit gehen müssen oder nackt im Wald an einen Baum gebunden werden, sind für den exhibitionistisch veranlagten Sklaven Herausforderung und Kick zugleich.

Manche Fetischisten lieben auch die Gefahr, jederzeit entdeckt werden zu können und daraus resultiert ihr erotisches Kribbeln. Ist der Exhibitionist nur noch in der Lage, öffentlich Sex zu haben, ist Zeigefreudigkeit zum Fetisch geworden.