Bevor eine SM-Session mit Fesseln oder Bondage startet, muss die Domina, Herrschaft oder der Dom die Technik beherrschen.
Es gibt zahlreiche Bondage-Bücher und Internetseiten, auf denen erklärt wird, wie man richtig fesseln lernen kann. Zudem finden in größeren Städten auch BDSM- und Fesselkurse statt, in denen Fesseltechniken von erfahrenen Bondage-Künstlern erlernt werden können.
Natürlich ist es auch möglich, selbst in kleinen Schritten herauszufinden, wie man den Sub festbindet. So oder so werden die ersten Versuche Zeit in Anspruch nehmen, Fehler passieren und ein Abbruch der SM-Session kann vorkommen. Aber: Es ist noch keine Meisterin und kein Dom vom Himmel gefallen! Ein paar kleine SM-Tipps für richtige Bondagetechniken und Hinweise, was es bei Fesseltechniken zu beachten gibt, sind nachfolgende.
Es ist hilfreich, zu wissen, wo Schlagadern verlaufen, um zu vermeiden, diese abzuschnüren. Wer sich ein wenig mit Anatomie beschäftigt, weiß, welche Körperstellen für Fesselungen eher ungeeignet und welche problemloser zu handhaben sind. Erste Versuche bei Fesseltechniken, die gefahrlos sind, können beispielsweise im Liegen gemacht werden, wenn dem Sub die Beine an den Unterschenkeln zusammengebunden werden. Dies macht ihn bereits wehrlos und lässt sich schnell herbeiführen. Zu enge Fesselungen an den Handgelenken kann die Pulsadern abschnüren. Fesselungen am Hals sollten gänzlich vermieden werden. Aber auch am Oberschenkel, Oberarm und am Bauch verlaufen Schlagadern, die nicht abgedrückt werden dürfen.
Die Qualität der Fesselseile ist ausschlaggebend für den gefahrlosen Einsatz bei diesen Sadomaso-Praktiken. Fesseln mit Polstern schützen vor Einschnürung und verhindern Spuren auf der Haut. Einfache Knoten mit Hanfseilen lassen sich leichter und schneller lösen als Nylonseilknoten. Ohnehin gilt am Anfang: Jede Fesselung muss schnell wieder zu öffnen sein, um den Sklaven bei Gefahr rasch zu befreien Deshalb ist nichts Verwerfliches dabei, die von Hardcore BDSM-lern oft verpönten weich gepolsterten Handfesseln mit Klettband zu verwenden. Für SM-Einsteiger sind sie eine gute Variante.
Um zu üben oder wenn du keine Herrin hast, liegt es nahe, Bondagetechniken an dir selbst auszuprobieren. Selbstfesselung kann jedoch eine gefährliche Sache werden. Ohne Fachkenntnisse können manche Fesseltechniken nicht mehr alleine aufgeschnürt werden. In jedem Fall solltest du bei einer Selbstfesselung immer einen Arm frei behalten und für den Notfall ein Messer zum Zerschneiden der Fesselseile in erreichbarer Nähe liegen haben. Bringe dich nicht in lebensbedrohliche Situationen, nur weil dich der Reiz der Fesselung so erregt!
Sadomaso-Praktiken wie Bondage benötigen viel Übung. Man sollte stets auf den achten, der gefesselt wird, und bei Anzeichen wie Schwindelgefühl, Beklemmungszustände, Hautreaktionen und so weiter sofort reagieren. Wer im Gespräch mit dem Sub bleibt und sich immer wieder erkundigt, wie es ihm geht, übernimmt Verantwortung.
Auch als Sklave musst du deiner Herrschaft sagen, wenn etwas nicht stimmt. Es ist kein Zeichen von Schwäche, eine Bondage-Session abzubrechen, wenn es der Gesundheit dient.
Es gibt keinen Bereich im Leben, der durch Pfusch besser wird, so ist es auch dabei.
Dass es Dominante gibt, die gar keine Ahnung von Anatomie haben, verstehe ich schon deshalb nicht, weil man so doch auch lernt, wie man Menschen am effektivsten Schmerz zufügen kann.Ich kann nur empfehlen, sich bei Fesselungen und Bondage langsam vorzutasten, es gibt auch wunderbare Möglichkeiten, die einfach umzusetzen sind.
Übrigens auch andere Bereiche wie zum Beispiel Klinikerotik sollte nicht ohne Grundlagen betrieben werden.
Nur mit der Ruhe, genießt es, Erfahrungen zu sammeln.