Vom Piercing-Fetisch redet man, wenn der Schmuck am Körper nicht nur künstlerischer Ausdruck der eigenen Identität ist, sondern sich alles um Piercings und das Piercen selbst dreht.
Oftmals ist mit einer sexuellen Vorliebe für Piercing-Girls auch die Lust an Tattoos verbunden, da beides als Körperschmuck bezeichnet wird. Für den Piercing Fetischisten ist meist ein Intimpiercing bei Frauen wie das Nofretete- oder Cleopatra-Piercing sexuell anregend und auch ein Nippelpiercing versetzt den Fetischfan in Lust.
Piercing-Sex bezeichnet den Sex mit Piercing-Girls, bei dem das Piercing durch Berührung oder Lecken miteinbezogen wird und eine besondere Rolle spielt.
Wer nicht mehr mit einer ungepiercten Person Geschlechtsverkehr haben kann oder mag, zählt zum Piercing-Fetischisten. Dann wird der Intimschmuck wichtiger als die Person und es handelt sich um einen Objektfetischismus gepaart mit Body Worship, denn das Piercing alleine erregt den Fetischlover meist nicht, sondern es muss sich schon an Brust, Bauch oder über der Klitoris befinden.
Auch der eigene Penis wird von Piercing Lovern oft mit einem sogenannten Prinz Albert Piercing geschmückt oder die Hoden mit einem Ball Ring versehen. Der Reiz für den gepiercten Liebhaber liegt zum einen im erregenden Anblick des gepiercten Körperteils, aber bezieht sich oftmals auch auf den Moment des Stechens, was mit Schmerz und Lust verbunden wird. Zusätzlich stimuliert das Intimpiercing beim Piercing-Sex auf seine eigene Weise.
Piercing-Fetischisten können mit dieser Form von Körperkult meist nicht mehr aufhören und lassen sich an allen möglichen Körperstellen Piercings setzen, manchmal sogar dicht hintereinander oder bis zur Selbstverstümmelung, wie bei manchen Extrem-Piercings.
Nicht selten findet man Piercing-Fetischisten mit eigenem Piercing-Studio oder als Hobby-Piercer mit Eigentechniken zu Hause vor, was gefährlich und gesundheitsschädlich sein kann.