Kennzeichnend für den Duft-Fetischismus ist, dass der Reizauslöser für erotische Begierde ein bestimmter Geruch ist. Wer einen Geruchsfetisch hat, liebt es an Schuhen zu schnüffeln, Leder zu riechen oder kommt nur durch den Geruch von gebrauchten Duftslips auf Touren.
Um welche Art Geruch es sich für den vom Duftfetisch Betroffenen handelt, ist so individuell wie die Menschen, die vom Geruch abhängig sind, um sexuelle Energie zu spüren. Verschwitzte Füße können genauso Auslöser für den Fetischisten sein wie das blumige Aroma eines Parfums, und auch der Fetischist, der an getragenen Pumps schnuppern muss, fällt in die Kategorie Geruchsfetischist.
Der Fetisch Riechen und Schnüffeln führt bei manchen Fetischisten dazu, dass sie sich diesen Duft via Internet beschaffen, zum Beispiel indem sie getragene Duftslips oder stinkende Tennissocken von Frauen kaufen. Oftmals sind einzelne Fetischarten miteinander verbunden.
So kann der Geruchsfetisch für Leder durchaus mit einem Materialfetisch einhergehen, so dass nicht nur der Ledergeruch animiert, sondern auch das Gefühl des Leders auf der Haut oder an einem potentiellen Sexpartner.
Klassische Kombinationen sind beim Fuß-Fetisch zu finden, denn hier gehen Geruchsfetisch und Objektfetisch meist Hand in Hand ineinander über. Wie auch bei anderen Fetischformen kann der Duft-Fetischist nicht aus seiner Haut und muss den bestimmten Fetischgeruch einatmen, um Lust zu spüren.
Im Rahmen von SM-Sessions kann eine Herrschaft Atemreduktion einsetzen und den Geruchsfetischisten beispielsweise nur noch diesen einen Duft über eine Gasmaske einatmen lassen.
Das reizt den Fetischsklaven sexuell und macht ihn seiner Herrschaft gegenüber Untertan. Dufterlebnisse wie das Schnüffeln an getragenen Pumps der Herrschaft oder das Riechen an ihren verschwitzten Nylonfüßen können allerdings auch zur Belohnung des Sklaven eingesetzt werden.
Was für die meisten Menschen eklig, stinkend und abartig riecht, ist für den Duftfetischisten der Inbegriff von Sex und Erotik.